Steckbrief Obstmuckelei
- 6 ha Bio-zertifizierte Obstwiese
- Mehr als 500 Obstbäume und 1,5 km Hecken
- Nutzung: Bio-Imkerei, Bio-Obstbau sowie Veranstaltungen & Aktionen
- 2020 Gemeinsamer Erwerb der Fläche mit der Kulturland-Genossenschaft (Kampagnenvideo siehe unten) und vielen Unterstützer:innen. Für mich ne Sensation!
- Seit 2020 Namensgebung, Bewirtschaftung und Weiterentwicklung durch mich
Die Obstmuckelei entwickelt sich weiter. Hier ein aktueller Überblick (Stand Januar 2023)
Obst & Honig
Mit zahlreichen helfenden Händen konnte ich auch 2022 Pflaumen, Äpfel und Walnüsse ernten. Mehr als 200 Haushalte bekamen über die Biokräuterei Oberhavel (SoLaWi) leckere, ungespritzte Pflaumen in ihre Abholstellen geliefert. Äpfel habe ich in der Mosterei Ketzür zu leckerem Bio-Direktsaft pressen lassen, der ebenfalls den Mitgliedern der Biokräuterei angeboten wird und auch direkt bei mir zu bekommen ist (20€ für 6 Flaschen, inkl. Pfand). Die Walnüsse habe ich nach dem Trocknen mit Hilfe der einzigen Brandenburgischen Walnuss-Knackmaschine aus ihren Schalen geholt und dann in 250g-Beutel abgefüllt: Bio-Walnüsse aus Kalifornien? Bio-Walnüsse aus Frankreich?
Bio-Walnüsse aus Brandenburg!
Bei milden Temperaturen im Frühling waren die Bienen sehr fleißig und haben Obst- und Löwenzahnblüten bestäubt. Es gibt also wieder leckeren Bio-Frühlings- und auch Bio-Sommerblütenhonig. Den Honig vermarkte ich direkt (8€ pro Glas) und über den Hofladen der Mosterei Ketzür sowie den Hofladen im Kiez in Berlin-Schmargendorf beliefert.
Die tageweise Beweidung wird auch weiterhin durch die benachbarte Schäferei Biermann realisiert.
Bäume & Sträucher
Für die Bäume waren die abermalige Trockenheit und Hitze natürlich eine Qual. Einige haben den Sommer 2022 nicht überlebt. Alle Neupflanzungen kamen nur durch regelmäßige Wässerung und Pflege über die Runden.
Der üppige Ertrag 2022 war für einige Bäume teilweise überfordernd, so dass einige Äste unter der Fruchtlast brachen. Die in den Jahren vor mir ausgebliebene Erziehung der Obstbäume zu vitalen und stabilen Gehölzen versuche ich nun über die Jahre mit Erziehungs - und Umstellungsschnitten nachzuholen. Dafür ist aber ein mehrjähriges Denken und Handeln erforderlich, einmalige Hau-Ruck-Aktionen helfen hier nicht.
Die Bäume durch Schnitt, Bodenverbesserung und Wundbehandlung zu stärken, ist eines der zentralen Themen für mich. Denn eine Obstwiese ohne kräftige Jungbäume hat keine Zukunft. Und eine Obstwiese zu bewirtschaften bedeutet in Jahrzehnten zu denken...
Bis Ende 2022 habe ich weitere Gehölze gepflanzt. Darunter Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Mirabellenbäume. Felsenbirnen, Liguster, Holunder, Ebereschen, Traubenkirschen, Feldahorn und Schlehen wachsen nun schon ein Jahr als Hecke, welche den dauerhaften Wind etwas brechen und so vor zusätzlicher Austrocknung schützen soll. Ein zusätzliches Nist- und Nahrungsangebot für die Obstwiesenbewohner und -gäste ist damit auch gegeben und es sind so mehr als 10 neue Pflanzenarten in der Obstmuckelei zu Hause.
Auch 2023 hoffe ich bei regelmäßigem Niederschlag und möglichst wenig Hitzewellen auf gutes Anwachsen der Neuankömmlinge. Durch die Pflege der Baumscheibe und regelmäßiges Wässern unterstütze ich die Gehölze dabei. Unvorstellbar ist für mich, dass es über Generationen hinweg normal war, einen Baum zu pflanzen und diesen eigentlich nur bei der Pflanzung zu wässern. Das passt leider nicht mehr in unsere Zeit...
Vernetzung & Veranstaltungen
Neben Obstbau und Imkerei stellen Bildung & Begegnung den dritten Teil meiner landwirtschaftlichen Arbeit dar.
Ob Team- oder Seminartage, Mitmach-Aktionen oder Tage des offenen Tores – ich freue mich stets über Interesse, Besuch und Austausch. Mein Angebot ist vielseitig und flexibel in Hinblick auf Thema, Gruppengröße und das Alter der Teilnehmenden.
Schreiben Sie mir gern, wenn Sie die Obstmuckelei entdecken wollen – und mit ihr z. B. Themen wie Hochstamm-Obstbau und Obstbaumpflege, Biologische Vielfalt, praktischen Naturschutz, Direktvermarktung und den Umgang mit dem Klimawandel auf lokaler Ebene.
Bisher habe ich Veranstaltungen durchgeführt mit: Weltfriedensdienst e. V., Stiftung Naturschutz Berlin, Brandenburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte gGmbH, Pomologen-Verein u. v. m.
Ich kooperiere mit regionalen und lokalen Akteuren wie der Schäferei Biermann, dem Havellandhof Ribbeck, dem Wasser- und Bodenverband Nauen, der Stadt Nauen, der unteren Naturschutzbehörde Havelland, der HNE Eberswalde, dem NABU Osthavelland sowie einem in Lietzow ansässigen Kleinbauern und einem Gartenbaubetrieb aus Nauen.
Angebote & Gesuche
Ich suche Menschen, die auf der Obstwiese Mobile Hühnerhaltung unter Obstbäumen und Haselnusshecken praktizieren wollen. Erste Infos hier:
Kooperationsangebot MobHühnerhaltung_Obstwiese_12_2022.pdf
Infos für interessierte Gruppen gibt es hier:
Angebot Gruppen Obstmuckelei_12_2022.pdf
Den Projektbericht von Eberswalder Studierenden zu Fördermöglichkeiten für Streuobstwiesen in Brandenburg gibt es hier: Förderung von Streuobstwiesen in Brandenburg - Ein Leitfaden - Digitale Version.pdf
Es is` noch Honig da!
Honig von der Obstmuckelei gibt es in 3er-Packs direkt bei mir oder einzeln im Hofladen der Mosterei Ketzür sowie im Hofladen im Kiez in Berlin-Wilmersdorf (Kolberger Platz 5). Ein Glas kostet 8€, im Laden etwas mehr. Kontakt: konstantin@der-obstbaeumerich.de
Ich danke allen, die Anteile gezeichnet haben, von Herzen.
Ich bin erfüllt von so viel Zuspruch, Interesse und Mitwirkung für ökologische, vielfältige und zukunftsfähige Landwirtschaft!
Wenn Sie Fragen oder Interesse an den Entwicklungen in der Obstmuckelei haben können Sie mir gern schreiben. Zum Kontaktformular
DE-Öko-022
Deutsche Landwirtschaft